Am Florianisonntag, dem 04.05.2008 wurde die Feuerwehr Krumegg von einem Landwirt aus Siegensdorf telefonisch zu einer Tierrettung alarmiert.
Bereits am Dienstag, dem 29. April entwischte der ca. 400 kg schwere Jungstier als ihn der Besitzer von einem Viehanhänger in den Stall bringen wollte. Die Suche des Landwirtes mit Unterstützung der Feuerwehr Petersdorf II (Bezirk FB) blieben erfolglos.
Am Florianisonntag wurde der Jungstier von einigen Autofahrern im Löschbereich der FF Krumegg gesichtet. Um 16:40 Uhr wurde die Feuerwehr Krumegg alarmiert, um gemeinsam mit dem Landwirten den Stier einzufangen. Die FF Krumegg rückte sofort mit dem KRF-B aus. Die Erkundung von Einsatzleiter HBI Christoph Rosenberger ergab, dass der Jungstier nicht ohne Betäubung eingefangen werden kann.Nach Rücksprache mit Bezirksveterinär ABI Mag. Heimo Kren wurde über Florian GU die Berufsfeuerwehr Graz, die über ein Narkosegewehr verfügt, angefordert. Diese traf um 17:50 Uhr am Einsatzort ein und übernahmen das vom Tierarzt Dr. Kotremba (St. Marein bei Graz) abgestimmte Betäubungsmittel.
Der Jungstier hielt sich zu diesem Zeitpunkt in einem unwegsamen Waldstück auf. Da im Wald bzw. im Gestrüpp kein gezielter Schuss aus dem Narkosegewehr erfolgen kann, wurde der Jungstier von den Kameraden der FF Krumegg langsam in Richtung einer Wiese getrieben. Nach 2 Stunden konnte der Stier dann endlich in eine passende Position gebracht werden, um durch einen gezielten Schuss aus dem Narkosegewehr von Löschmeister Gerhard Hopfer (BF Graz) betäubt zu werden.
Aufgeschreckt von dem Treffer lief der Stier davon, er konnte sich jedoch nur einige hundert Meter weit auf den Beinen halten. Das Aufladen des Stieres auf einen Viehanhänger gestaltete sich schwierig, es konnte jedoch mit Hilfe eines Traktors rasch durchgeführt werden. Anschließend wurde der noch leicht benommene Stier vom Landwirt in den Stall geführt. Der Stier ist wohl auf und der Landwirt zufrieden.
Um 22:00 Uhr war der Einsatz beendet. Wieder einmal bewährte sich die Zusammenarbeit von Spezialkräften der Berufsfeuerwehr Graz mit den Kräften der Freiwilligen Feuerwehren.